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Reparaturen am G-Lader
Treten am G-Lader Schäden auf, können leider nur wenige davon mit "Hausmitteln" behoben werden. In den meisten Fällen ist externe Hilfe nötig, wenn bestimmte Reparaturverfahren besondere Anlagen oder Spezialwerkzeuge erfordern. Einen Überblick soll diese Seite geben.
Reparieren einer ausgebrochenen Nut mit einem Stift ("stiften")
Ist eine Dichtleistennut ausgebrochen oder droht, in Kürze zu brechen, kann durch Setzen eines Stiftes eine neue Begrenzung geschaffen werden. Die Dichtleiste wird anschließend einfach entsprechend gekürzt. Je nach Länge der Schadensstelle ist ein gewisser Ladedruckverlust hinnehmbar. Diese Reparatur ist eine einfache Möglichkeit, die Einsatzbereitschaft des G-Laders wieder herzustellen. Das Aufschweißen wäre in jedem Fall die bessere und dauerhafte Lösung.
An Material bzw. Werkzeug wird eine Ständerbohrmaschine benötigt, ein 1,5 mm Metallbohrer und ein Seitenschneider. Mit dem Bohrer wird ein ca. 15 mm tiefes Loch zwischen die noch intakten Nutenwände gebohrt. Anschließend wird der Bohrer aus dem Bohrfutter entnommen und mit dem glatten Ende zuerst in das Bohrloch gesteckt.
Mit dem Seitenschneider wird der Bohrer - nun
der Stift - auf die passende Länge kurz oberhalb der Nut eingekürzt.
Anschließend wird der Bohrer wieder entnommen, ggf. noch ein kleines Stück
nachgekürzt und mit der abgeschnittenen Seite zuerst mit
hochtemperaturbeständigen Schraubensicherung eingeklebt. Fertig ist eine
haltbare Begrenzung der Dichtleistennut. Teile der Nutenwände, die
aussehen als würden sie bald ausbrechen, sollten entfernt werden. Durch
abbrechende Fragmente könnten sonst Folgeschäden auftreten.
Selbstverständlich muss der Bohrstaub gründlich entfernt werden, bevor der
G-Lader wieder zusammen gesetzt wird.
Glätten von unregelmäßigen Einlaufspuren
Wenn falsche Dichtleisten verwendet werden, können sich diese in den Nuten verklemmen und liegen nicht mehr gleichmäßig an den Auflageflächen an. Im Laufe der Zeit können sich so richtige Furchen und hochstehende Bereiche bilden. Eine neue Dichtleiste würde an dieser Stelle sofort wieder beschädigt werden. Die Fläche ist also zu glätten, der erforderliche Materialabtrag ist hinzunehmen und im Grunde genommen ein vorgezogener, aber gleichmäßiger Verschleiß im Zeitraffer.
Benötigt wird wieder eine Ständerbohrmaschine, mit der ein rechtwinkliger und gleichmäßiger Schleifvorgang vorgenommen werden kann. Ein Polierkörper aus dem Dremel-Zubehör wird in das Futter eingespannt. Mit Hilfe der "Andrückvorrichtung" der Ständerbohrmaschine kann nun die Auflagefläche Schritt für Schritt plan geschliffen werden.
Es dürfen keine hervorstehenden Riefen
verbleiben. Ist die Fläche zufrieden stellend geglättet, muss nur noch der
Schleifstaub entfernt werden.
Aufschweißen von defekten Dichtleistennuten
Sind am Verdränger oder an den Gehäusehälften Bruchschäden aufgetreten, können diese Schäden in Fachbetrieben durch sorgfältiges und punktuelles Aufschweißen wieder behoben werden. Das Verfahren ist bei der Magnesium-Legierung des Verdränger erheblich aufwendiger als bei der Aluminium-Legierung der Gehäusehälften. Ab einem bestimmten Schadensbild ist eine Reparatur einfach nicht mehr ratsam, da auch das anschließende Nachfräsen (CNC) überaus aufwendig ist. Aus diesem Grund ist die Reparatur verhältnismäßig kostenintensiv, kommt daher also nur für neuwertige und/oder besonders seltene Bauteile in Frage. Ein Fachbetrieb, der solche Arbeiten anbietet ist die Firma Burger Motorsport in Asselfingen.
Klappergeräusche
Hört man im Betrieb ein metallisches Klackern oder Klappern, kann die Ursache ein leicht lockeres Ausgleichsgewicht sein. Es lässt sich dann mit der Hand ganz leicht klackernd bewegen. Oft hilft, die Passfeder mit einem sanften Hammerschlag zu stauchen oder man verwendet eine neue, so dass das Ausgleichsgewicht wieder fest sitzt.
Text und Bilder (C) Sebastian Winkler - www.g-lader.info |