Mit der Studie IRVW3 (=Integrated
Research Volkswagen) wurden zahlreiche neue Sicherheitskonzepte in
Verbindung mit einem leistungsstarken und dennoch emissionsarmen Motor
getestet.
Motor / Getriebe
Der Reihenvierzylinder
mit rd. 1.800 cm³ mit G-Lader und Ladeluftkühlung erinnert schon in
großen Zügen an das Aggregat, was ab 1988 in Corrado und Passat
serienmäßig verbaut wurde. Die Gemischaufbereitung erfolgt durch eine
DIGIJET-Einspritzung und die über Zahnriemen angetriebene
Vorserienversion eines G60-Laders leistete rd. 0,7 Bar Ladedruck.
Fahrwerk
Das Fahrwerk stellt
bei der Studie IRVW3 den Fokus der technologischen Innovationen dar.
Das Studienfahrzeug verfügt über ein luftgefedertes Fahrwerk mit
automatischer Niveauregulierung, sowie über eine aus dem Innenraum
zuschaltbare Antischlupfregelung (ASR) sowie ein Antiblockiersystem
(ABS).
Karosserie
Die zunächst recht unauffällige
Karosserie eines Jetta II ist auf den ersten Blick nur durch die
außergewöhnlichen Reifen zu erkennen. Mit einem geänderten
Kühlergrill, der stark an die spätere Modellüberarbeitung erinnert,
wurde die Aerodynamik und Aggregatkühlung optimiert. Über das
Luftfahrwerk wird die Karosserie bei zunehmender Fahrgeschwindigkeit
abgesenkt, um den Windwiderstand zu verringern.
Innenraum
Die Studie IRVW3 ist trotz aller
technischen Innovationen eine komfortable Reiselimousine für bis zu
fünf Personen. Den Fahrer erwarten zahlreiche "Spielereien", wie das
VDO-Navicomp - ein frühes Navigationssystem - sowie zusätzliche
Schalter für ABS und ASR. Das für damalige besondere Extra: im IRVW3
kamen zum ersten Mal höhenverstellbare Anschnallgurte zum Einsatz.
Als drittes Modell einer
Studienmodellreihe setzte der
IRVW3 schon viele Akzente, die bei späteren Serienmodellen Einzug
fanden. "Wir brauchen keinen Vierradantrieb, denn wir haben ja unsere
Antriebsschlupfregelung" führt Forschungs-Chef Ulrich Seiffert aus,
obwohl bekanntlich parallel bereits am Golf Syncro entwickelt wurde.
Der IRVW3 ist im AutoMuseum Volkswagen in
Wolfsburg zu besichtigen.
Text und Bilder (C) Sebastian Winkler -
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